In den Jahren seiner künstlerischen Laufbahn von 1942 bis 1990 erhielt Adolf Luther viele Umschreibungen wie „Meister“ oder „Magier des Lichts“. Stets auf der Suche nach dem Licht als künstlerischem Medium, entwickelte er eine einzigartige Formsprache. Die Ausstellung Adolf Luther – Sehen ist schön widmet sich der facettenreichen Entwicklung des gebürtigen Krefelders und konzentriert sich auf Werke aus der Adolf-Luther-Stiftung. Sie beleuchtet Luthers Loslösung vom klassischen Bild hin zur Objektkunst und seiner Expansion in den Raum. Seine Werke aus Spiegeln und Glas verwandeln die Betrachter:innen in aktive Mitgestalter:innen und erweitern auf diese Weise auch noch unser heutiges Sehen. Die Ausstellung würdigt Adolf Luther als einen bedeutenden Vertreter der Op Art und Kinetischen Kunst der Nachkriegszeit, zeigt aber auch das Netzwerk auf, das er mit seiner eigenen Sammlung bedeutender Kunstwerke schuf. Trotz seiner internationalen Anerkennung blieb der Künstler seiner Heimatstadt Krefeld verbunden und trug mit der Gründung seiner Stiftung maßgeblich zur kulturellen Landschaft der Region bei – ein Erbe, das im Kaiser Wilhelm Museum eindrucksvoll erlebbar wird.
Die Ausstellung Adolf Luther. Sehen ist schön ist der Auftakt für die Tätigkeiten der Adolf-Luther-Stiftung an den Kunstmuseen Krefeld – einer engen und langfristig angelegten Kooperation zwischen den Kunstmuseen Krefeld und der Adolf-Luther-Stiftung, die Krefeld als Standort für Konkrete Kunst stärken wird. Die Kooperation wird sich durch gemeinsame Aktivitäten wie Ausstellungen, Veranstaltungen, Forschungs- und Restaurierungsprojekte und anderes weiterentwickeln. Nach der Ausstellung wird der Adolf-Luther-Stiftung im KWM in der permanenten Sammlungspräsentation Sammlung in Bewegung dauerhaft ein Raum gewidmet sein, der regelmäßig neu bespielt wird. Beide Institutionen profitieren so durch verstärkte Sichtbarkeit, neue Programme und innovative Ansätze für den Dialog mit der Öffentlichkeit.
Kuratiert von Dr. Magdalena Broska