Die Kunstmuseen Krefeld sind seit 120 Jahren Ort der Präsentation aktueller Kunst.
An drei Spielstätten, dem Kaiser Wilhelm Museum in der Krefelder Innenstadt und den modernen Villen Haus Lange und Haus Esters im Wohngebiet Bockum bieten sie ein ideales Forum für ein Programm, in dem bildende und angewandte Kunst aufeinandertreffen.
Katia Baudin, Direktorin der Kunstmuseen Krefeld: „Seit 2016 arbeiten wir intensiv daran, das einzigartige Profil der Kunstmuseen Krefeld mit ihren drei architektonischen Juwelen und ihrer langen, facettenreichen Geschichte zu stärken. Unser Ausgangspunkt ist die unverwechselbare DNA des Hauses als Schnittstelle von Kunst, Design und Architektur, an die wir unter aktuellen Vorzeichen und Fragestellungen anknüpfen.“ Die Identität speist sich einerseits aus der Gründungsgeschichte des Kaiser Wilhelm Museums, das schon um 1900 als Brücke zwischen Museum, Stadtgesellschaft und Alltag fungierte. Ebenso ist sie geprägt durch das progressive Programm des Direktors Paul Wember, der in der Nachkriegszeit die internationale Avantgarde nach Krefeld geholt und die Tradition des ortsspezifischen Arbeitens in Haus Lange etabliert hat. Damals wie heute verstehen wir das Museum als Plattform und Labor, als einen lebendigen Ort, der neue Dialoge zwischen Museum, Künstler:innen und Bürgerschaft, zwischen Sparten und Epochen, Vergangenheit und Zukunft ermöglicht. Dieser universelle Leitgedanke reicht vom Ausstellungsprogramm über die Sammlungspräsentationen und die Vermittlungsformate bis hin zur visuellen Identität“.
Die Kunstmuseen Krefeld sind von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA zum Museum des Jahres 2022 gekürt worden. Der Titel ist die wichtigste Auszeichnung für ein Museum in Deutschland.
Die Jury von AICA (Association Internationale des Critiques d’Art) Deutschland begründet ihren Entscheid unter anderem damit, dass die Kunstmuseen Krefeld mit ihrer aktuellen Programmatik ein bedeutender Pionier in der aktuell wieder diskutierten, spartenübergreifenden ‚Mehrstimmigkeit‘ künstlerischer Disziplinen seien. „Die Kunstmuseen der Stadt Krefeld, vor mehr als 120 Jahren gegründet, setzen sich bis heute für die enge Verbindung von Kunst, Design und Architektur ein“, leitet AICA ihr offizielles Statement ein und erklärt weiter: „Ging es in der Gründungsphase des Krefelder ‚Bürgermuseums‘ darum, stilbildend einen ‚guten Geschmack‘ zu kultivieren, so lebt in dem seit 2016 von Katia Baudin geleiteten Krefelder Museum der Gedanke weiter, über Kunst und Design die Vielfalt der Erfahrungen im Alltag zu verdeutlichen.“
1897 wurde mit der Eröffnung des Kaiser Wilhelm Museums am Karlsplatz der erste Baustein der Kunstmuseen Krefeld gelegt.
Der international renommierte Designer Robert Stadler hat das neue Café für das Kaiser Wilhelm Museum als Gesamtkunstwerk gestaltet. Der Ort für Kultur, Austausch und Kulinarik in Krefeld wird ab 16 Juli 2024 von Flavia Latina als neuer Pächterin betrieben. Am 17.08. feiern wir das Re-Opening mit einer Party im K+!
Die beiden Stadtvillen Haus Esters und Haus Lange wurden 1927/28 von Ludwig Mies van der Rohe, einem der führenden Vertreter des Neuen Bauens, als Privathäuser für die befreundeten Seidenindustriellen Hermann Lange und Dr. Josef Esters entworfen und dienen heute als Orte für die Wechselausstellungen der Kunstmuseen Krefeld.
Haus Lange Haus Esters sind Mitglieder des Iconic Houses Network.
„Ich wollte in diesem Haus viel mehr Glas verwenden, aber dem Bauherrn gefiel das nicht. Ich hatte Probleme. Sie waren nette Leute. Wir wurden gute Freunde.“ Das sind die spärlichen Sätze, die von Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) über seinen Krefelder Bauherrn Hermann Lange schriftlich überliefert sind. Sie stammen aus einem Interview aus dem Jahre 1959 und überbrücken damit eine Kluft von gut 30 Jahren, die seit der Arbeit an den 1930 fertiggestellten Häusern Lange und Esters vergangen waren.
Die tatsächliche Bedeutung, die der Textilfabrikant in Mies van der Rohes Schaffen der 1920er Jahre einnimmt, ist damit nicht erfasst. So waren es immerhin acht Projekte, die Hermann Lange bei ihm in Auftrag gab oder an ihn vermittelte. Am Beginn der Zusammenarbeit stand die Einrichtung des Cafés Samt und Seide auf der Berliner Messe Die Mode der Dame im Jahre 1927.
Als er dann 1927/28 mit den Planungen zu den Häusern Lange und Esters begann, war Mies van der Rohe bereits ein überaus erfolgreicher Architekt der Moderne. 1886 in Aachen geboren, hieß er mit bürgerlichem Namen Ludwig Mies. Der spätere Zusatz geht auf den Mädchennamen der Mutter zurück. Nach kurzen Lehrjahren in Aachen (Gewerbeschule, Steinmetzbetrieb des Vaters) und ersten Anstellungen als Möbelzeichner bei Bruno Paul und später als Architekt bei Peter Behrens in Berlin unterhielt er seit 1912 ein eigenes Architekturbüro.
Bereits zu Beginn der 1920er Jahre entstanden mit den Entwürfen eines Hochhauses am Bahnhof Friedrichstraße (1921), des Bürohauses in Eisenbeton (1923) sowie des Landhauses in Eisenbeton (1923) und des Landhauses in Backstein (1923/24) bahnbrechende Konzepte. 1926 leitete er die Werkbundausstellung Die Wohnung, aus der die Stuttgarter Weißenhofsiedlung hervorging. Im gleichen Jahr wurde er Vizepräsident des Deutschen Werkbundes und 1930 schließlich Direktor des Bauhauses, das von Dessau nach Berlin umgezogen war und 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen wurde.
Bereits an diesen wenigen Eckdaten deutet sich die Tragweite und Vielschichtigkeit dieser großen Architektenpersönlichkeit an. Die Fundamente der Mies'schen Architektur, die mit Schlagworten wie „offener Grundriss“ oder „Stahlgerüstbau“ (auch bei Wohnarchitektur und Landhäusern) nur unzureichend benannt werden, sind im europäischen Werk Mies van der Rohes bereits voll ausgereift. Das amerikanische Werk ab 1938 besticht schließlich durch revolutionäre Lösungen beim Hochhausbau und bei der Konzeption von Großprojekten. Mies van der Rohe entwickelte den Curtainwall in Stahl und Glas ebenso wie stützenlose Innenräume bei Hallenkonstruktionen mit weitgespannten Dachplatten.
1953 wurde Mies van der Rohe Mitglied des Ordens Pour le Mérite (Bundesrepublik Deutschland) und erhielt 1963 mit der Presidential Medal of Freedom eine Ehrung des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Am 17. August 1969 starb Mies van der Rohe in Chicago.
Direktorin
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Bildung und Vermittlung
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Nithushaa Harichandran
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