Ergänzend zur Ausstellung im Kaiser Wilhelm Museum widmen sich die Präsentation in Haus Lange und Haus Esters Joseph Beuys’ Spuren in der Sammlung der Kunstmuseen Krefeld.
Die Präsentation in Haus Lange befasst sich mit dem zeithistorischen Umfeld, in dem Beuys’ Kunst ab den 1960er Jahren, mit Beginn seines öffentlichen Wirkens, entstand. Im Fokus stehen dabei Werkgruppen von Wegbegleitern wie Klaus Rinke und Jannis Kounellis sowie Positionen wie Eva Hesse und Robert Morris, die für Beuys wichtige Bezugspunkte waren. Auch die Beuys-Schüler Imi Knoebel, Blinky Palermo und Reiner Ruthenbeck sind mit Werken vertreten. Gemeinsame Fragestellungen wie die Entwicklung eines neuen Begriffs von Skulptur, aber auch biografische Begebenheiten schlagen immer wieder eine Brücke zur Ausstellung im Kaiser Wilhelm Museum.
In Haus Esters werden die Werke einer jüngeren Generation von Künstler*innen wie u.a. Miroslaw Balka, Reinhard Mucha und Kiki Smith in den Blick genommen, die sich in ganz unterschiedlicher Form auf Beuys beziehen. Jana Sterbaks Auseinandersetzung mit Beuys’ Position als „Überkünstler“ gipfelte 1995 in ihrer Arbeit Absorption: A Work in Progress, in der sie sich als Motte verkleidet durch Beuys’ Filzanzüge frisst. Beim Künstlerkollektiv Slavs and Tatars klingt vor allem das utopische Potential von Beuys’ sozial-ästhetischer Vision nach. Die vielfältigen Impulse von Beuys̕ Werk spiegeln sich aber auch in den Möbeln der Designer Élodie Descoubes & Laurent Nicolas.