Eröffnung: 6. Oktober, 11.30 Uhr
Anna K.E. (*1986 in Tiflis, Georgien, lebt in New York, USA) entwickelt architektonische Konstruktionen, Settings und skulpturale Modelle wie sie auch spontan eigene Aktionen filmisch festhält, um der Relation zwischen subjektivem Körper und sozialem Umraum nachzuspüren. Die moderne Architektur des frühen 20. Jahrhunderts spielt stets eine zentrale Rolle in ihrem Werk. Spielerisch und anarchisch zugleich durchbricht Anna K.E. Normen und festgelegte soziale Gefüge. Mit ihren Arbeiten thematisiert sie das menschliche Maß in einer von Haltlosigkeit und Freiheit gleichermaßen geprägten Umwelt. Für die Ausstellung in Haus Esters entwickelt Anna K.E. eine auf den Ort bezogene Gesamtinstallation mit neuen Arbeiten.
Nach ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf erhielt Anna K.E. zahlreiche internationale Preise und Ausstellungen und bespielte 2019 den georgischen Pavillon auf der Biennale in Venedig.
ACHTUNG! WICHTIGER WARNHINWEIS: Starke magnetische Felder im Innern von Haus Esters. Technische Geräte (Herzschrittmacher, Handys), Datenspeicher und Magnetstreifen (Scheck-, Ausweiskarten) können gestört werden.
Kuratorin: Sylvia Martin
Seit 2017 konzipieren die Kunstmuseen Krefeld in den benachbarten Villen Haus Lange Haus Esters Ausstellungen, die miteinander in Dialog treten – zwischen Kunst und Design, zwischen den Generationen oder zwischen Themen und verwandten Inhalten. In dieser Reihe treffen nun mit Marion Baruch und Anna K.E. zwei Künstler:innen aufeinander, die zwei Generationen voneinander trennt, deren Ansätze aber durch ähnliche Themen verbunden sind – darunter performative und partizipative Elemente und die spielerische Verknüpfung von Kunst und Design. Beide arbeiten dabei mit dem menschlichen Körper als Vermessungsinstrument und emotionalem Impulsgeber.
Die Künstlerin Anna K.E. erforscht die Architektur der modernen Villa Haus Esters von Ludwig Mies van der Rohe mit künstlerischen Mitteln: Sie schaut sich dafür ganz besonders jene Räume, Ecken und Wände an, die eher unscheinbar sind. Im Ferienkurs testen wir kreative, spielerische Methoden, um Baumaterialien zu erkunden und Räume neu zu vermessen. Wie viele Kinderschritte ist die Halle lang? Aus was sind eigentlich die Fensterbänke gemacht? Und kann man Räume auch mit anderen Sinnen als den Augen erkunden? Wie klingt zum Beispiel das Treppenhaus? Wie fühlen sich die Böden in den verschiedenen Räumen an? Wir zeichnen Grundrisse, denken uns alternative Wandgestaltungen aus und entwickeln so unser eigenes Fantasie-Architekturmodell.