Gregor Schneider (geb. 1969 in Rheydt, jetzt Mönchengladbach) entwickelt für Haus Esters eine neue ortsbezogene Arbeit – parallel zur Ausstellung Teilweise möbliert, exzellente Aussicht. Schneider zählt zu den international renommierten Künstler:innen. Sein bekanntestes Werk ist Haus u r in Mönchengladbach-Rheydt. Seit 1985 baut er in diesem Haus akribisch komplette Räume in Räume – eine Annäherung an den realen Raum, wie er seine Arbeitsweise selbst beschreibt. Über die Jahrzehnte versucht Schneider, mit seiner gelagerten Raumsammlung eine Enzyklopädie der Räume aufzubauen. Sein Totes Haus u r wurde auf der Biennale in Venedig 2001 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. 2023 wurde Schneider für seinen bedeutenden Beitrag zur jüngeren Skulpturengeschichte und sein Lebenswerk mit dem Ernst-Franz-Vogelmann-Preis ausgezeichnet. In Krefeld gehört er zu den wenigen Künstler:innen, die sich mehr als einmal auf den Ort eingelassen haben. Bereits 1994 hatte Gregor Schneider im Haus Lange seine erste Museumsausstellung und setzte sich im Jahr 2000 mit dem Gartenhaus von Haus Esters auseinander. Anlässlich von 70 Jahre Haus Lange komplettiert der Künstler seine Auseinandersetzung mit dem Ort an der Wilhelmshofallee durch eine neue ortsspezifische Arbeit in Haus Esters. In diesem außergewöhnlichen Vorhaben beschäftigt sich Gregor Schneider mit der Schnittstelle zwischen Kunst und Lebenspraxis.
Kuratiert von Sylvia Martin