Die Kunst nimmt es mit dem Alltag auf. Die Schaufenster der Warenhäuser werden zu den Ausstellungsräumen der Gegenwart, Alltagsdinge werden stylisch. Karl Ernst Osthaus propagiert die ästhetische Qualität gewöhnlicher Dinge. Auf ganz andere Weise gilt das auch für Kunstströmungen der 1950er bis 1970er Jahre, indem gebrauchte Dinge durch Sammeln (Joseph Cornell, Daniel Spoerri), Verpacken (Christo & Jean Claude) oder durch öffentliche Aktionen wie bei Joseph Beuys kunstwürdig werden. Das alles erleben wir beim KIP im März in Kurzführungen in der Sammlung und in der Ausstellung Die Große Verführung. Der Schauspieler Helmut Wenderoth rezitiert Karl Ernst Osthaus und die Querflötistin Pia Marei Hauser spielt zu Kunstwerken der Nachkriegsmoderne.