Forschung

Der Reichtum der Epochen und Gattungen und die wechselvolle Geschichte des Hauses bieten vielfältige Möglichkeiten für Forschungsprojekte. Regelmäßig werden Sammlungskonvolute, darunter auch Nachlässe von Künstler:innen, kunsthistorisch aufgearbeitet und einzelne Aspekte der Museums- und Sammlungsgeschichte neu beleuchtet.

erstprüfung des ethnografisches bestandes der kunstmuseen krefeld auf koloniale kontexte

Im Rahmen eines Erstchecks des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste konnte der Bestand an sogenannten ethnografischen Objekten außereuropäischer Herkunft der Kunstmuseen Krefeld erforscht werden. Von Oktober 2022 bis März 2023 hat die Ethnologin und Historikerin Gesa Grimme das Konvolut von rund 115 Objekten aus Afrika, Süd- und Ostasien sowie aus Ozeanien untersucht. Sie konnte Vorprovenienzen bis zu Einlieferer:innen und Händler:innen klären. Soweit möglich erfolgte bei den zuvor fast vollständig unerforschten Kulturgütern eine erste geografische und kulturelle Einordnung zu ihrer Herkunft. Zugleich wurde auch eine Verortung in der deutschen wie auch europäischen Kolonialgeschichte vorgenommen. Der Verdacht auf eine Aneignung in kolonialen Machtverhältnissen hat sich bei den meisten der Objekte bestätigt. Aufgrund der unzureichenden Archivlage konnten stringente Provenienzketten bis hin zu Herkunftsgesellschaften nicht aufgedeckt werden. Sensibles Sammlungsgut wurde benannt. Die Objekte wurden schließlich mit Blick auf ihren kolonialen Kontext in der Institutsgeschichte verortet.

Die Sammlungen der Kunstmuseen Krefeld umfassen ca. 24.000 Objekte, darunter auch einen kleinen Bestand an sogenannten ethnografischen Objekten außereuropäischer Herkunft, der zwischen 1891 und 1930 im Kontext des europäischen Kolonialismus und der deutschen Kolonialgeschichte ihren Weg nach Krefeld fanden. Insgesamt handelt es um ca. 115 Objekte, die mehrheitlich aus Afrika, Süd- und Ostasien sowie Ozeanien stammen.

Das Kaiser Wilhelm Museum verfolgte zu dieser Zeit ein Sammlungs- und Ausstellungsprogramm, das volkstümlicher Kunst einen besonderen Stellenwert zuschrieb. „Volkskunst“, zu der auch kulturelle Erzeugnisse afrikanischer, asiatischer und ozeanischer Gesellschaften gezählt wurden, sollte der lokalen Kunst- und Designproduktion als Quelle der Inspiration und als Vorbild dienen. So fand im Kaiser Wilhelm Museum, das 1897 als Museum für Kunst und angewandte Kunst eröffnet wurde, eine Umwandlung von Objekten mit kolonialen Kontexten in Museums- und Kunstobjekten statt.

Beispielweise wurden Textilien anlässlich der „Niederländisch-Indischen Kunst-Ausstellung“ im Jahr 1906 und Ritualobjekte aus der Region des heutigen Papua-Neuguineas für die Ausstellung „Farbe“, die 1928 gezeigt wurde, erworben. Den weitaus größten Teil des ethnografischen Objektbestands bildet ein Konvolut von 53 Flechtarbeiten. Sie gelangten durch die Übernahme des Kernbestands des „Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe“ im Jahr 1923 (aus dem Nachlass Karl Ernst Osthaus) in die Sammlung des Kaiser Wilhelm Museums. Darüber hinaus finden sich in dem Bestand eine Anzahl von 25 Waffen sowie von japanischen Körben und einigen Einzelobjekten.

Die Objekte kommen aus verschiedenen europäischen Kolonialgebieten. Ihre geografische und kulturelle Herkunft lässt sich unter anderem in den heutigen Staatsgebieten von Ägypten, Nigeria, Kamerun, Togo, der Demokratischen Republik Kongo, China, Japan, Papua-Neuguinea, Indonesien, den Marshallinseln und Samoa verorten. Sie wurden über Kunst- und Ethnographica-Handlungen wie J.F.G. Umlauff, Bruno Antelmann (Deutsches Kolonialhaus), Rex & Co. oder „Kunst- und Verlagshandlung R[udolph]. Wagner, Berlin“ bezogen. Eine Provenienzkette bis hin zu Herkunftsgesellschaften konnte bisher nicht ermittelt werden.

Gefäß  
Kürbisschale, geritzt, Perlen- und Muschelbehang  
H 16 cm, B 18 cm  
Geografische/kulturelle Zuschreibung: Sudan, Ägypten, Eritrea  
DM VI 17
Objektbeschreibung  
Ausgehöhlter Kürbis, oben geöffnet, außen mit eingeritzten ornamentalen Verzierungen versehen, ein netzartig geflochtener Perlenbehang, der in Perlenschnüren mit je einer kleinen Muschel endet, ist an der Öffnung angebracht und bedeckt die ganze Kürbisschale, Perlen in weiss, braun, grün, schwarz.
Provenienz  
Kunstmuseen Krefeld (seit 1923); Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (bis 1923); Vorbesitzer:in (unbekannt); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).
Objektgeschichte  
Der in Hagen geborene Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gründete 1909 mit Unterstützung des Deutschen Werkbundes das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Osthaus verfolgte mit dem Museum das Ziel, durch Anlage und Verleih von vorbildlichem Kunstgewerbe eine ästhetische Prägung industrieller Produktgestaltung zu erreichen. Das Museum verlieh hierzu Wanderausstellungen an interessierte Institutionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. 1911 wurde eine Ausstellung zu „Exotischen Flechtarbeiten“, die ebenfalls als „Beispiele guten Gewerbes“ beworben wurden, ins Programm aufgenommen. Für die „Flechtarbeiten Ausstellung“ wurden Objekte über Kunst- und Ethnographica-Handlungen wie J.F.G. Umlauff, Bruno Antelmann (Deutsches Kolonialhaus) und Rex & Co. bezogen. Bisher bleibt allerdings unklar, über wen die Firmen die von ihnen zum Verkauf angebotenen Objekte bezogen, und damit auch wie diese aus ihren, meist unter europäischer Kolonialherrschaft stehenden, Herkunftsregionen nach Deutschland und in den Kunsthandel gelangten. Das Gefäß kann wahrscheinlich in diesem Kontext verortet werden.
Gefäß
Kürbisschale, geritzt, Perlen- und Muschelbehang
H 16 cm, B 18 cm
Geografische/kulturelle Zuschreibung: Sudan, Ägypten, Eritrea
DM VI 17

Objektbeschreibung
Ausgehöhlter Kürbis, oben geöffnet, außen mit eingeritzten ornamentalen Verzierungen versehen, ein netzartig geflochtener Perlenbehang, der in Perlenschnüren mit je einer kleinen Muschel endet, ist an der Öffnung angebracht und bedeckt die ganze Kürbisschale, Perlen in weiss, braun, grün, schwarz.

Provenienz
Kunstmuseen Krefeld (seit 1923); Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (bis 1923); Vorbesitzer:in (unbekannt); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).

Objektgeschichte
Der in Hagen geborene Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gründete 1909 mit Unterstützung des Deutschen Werkbundes das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Osthaus verfolgte mit dem Museum das Ziel, durch Anlage und Verleih von vorbildlichem Kunstgewerbe eine ästhetische Prägung industrieller Produktgestaltung zu erreichen. Das Museum verlieh hierzu Wanderausstellungen an interessierte Institutionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. 1911 wurde eine Ausstellung zu „Exotischen Flechtarbeiten“, die ebenfalls als „Beispiele guten Gewerbes“ beworben wurden, ins Programm aufgenommen. Für die „Flechtarbeiten Ausstellung“ wurden Objekte über Kunst- und Ethnographica-Handlungen wie J.F.G. Umlauff, Bruno Antelmann (Deutsches Kolonialhaus) und Rex & Co. bezogen. Bisher bleibt allerdings unklar, über wen die Firmen die von ihnen zum Verkauf angebotenen Objekte bezogen, und damit auch wie diese aus ihren, meist unter europäischer Kolonialherrschaft stehenden, Herkunftsregionen nach Deutschland und in den Kunsthandel gelangten. Das Gefäß kann wahrscheinlich in diesem Kontext verortet werden.
Gefäß  
Behälter in Kürbisform, Leder, Bast, Quasten  
H 21 cm (ohne Quasten), B 20 cm  
Geografische Zuordnung: Sudan  
DM VI 26
Objektbeschreibung  
Blumentopfartiger Behälter aus feinem Bast und Leder, die reichlich verzierte Lederarbeit, insbesondere die vier herabhängenden Lederquasten lassen den Behälter leicht identifizieren, auffallend sind rechts und links je drei breite von oben nach unten verlaufende Lederstreifen, den oberen Randabschluss bildet eine im zick-zack verlaufende Lederarbeit und darüber eine breitere Lederflechtarbeit, zwei geflochtene Lederarbeiten, an denen die Quasten hangen, bilden eine Aufhängevorrichtung. 
Provenienz  
Kunstmuseen Krefeld (seit 1923); Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (bis 1923); Vorbesitzer:in (unbekannt); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).
Objektgeschichte  
Der in Hagen geborene Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gründete 1909 mit Unterstützung des Deutschen Werkbundes das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Osthaus verfolgte mit dem Museum das Ziel, durch Anlage und Verleih von vorbildlichem Kunstgewerbe eine ästhetische Prägung industrieller Produktgestaltung zu erreichen. Das Museum verlieh hierzu Wanderausstellungen an interessierte Institutionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. 1911 wurde eine Ausstellung zu „Exotischen Flechtarbeiten“, die ebenfalls als „Beispiele guten Gewerbes“ beworben wurden, ins Programm aufgenommen. Für die „Flechtarbeiten Ausstellung“ wurden Objekte über Kunst- und Ethnographica-Handlungen wie J.F.G. Umlauff, Bruno Antelmann (Deutsches Kolonialhaus) und Rex & Co. bezogen. Bisher bleibt allerdings unklar, über wen die Firmen die von ihnen zum Verkauf angebotenen Objekte bezogen, und damit auch wie diese aus ihren, meist unter europäischer Kolonialherrschaft stehenden, Herkunftsregionen nach Deutschland und in den Kunsthandel gelangten. Das Gefäß kann wahrscheinlich in diesem Kontext verortet werden.
Gefäß
Behälter in Kürbisform, Leder, Bast, Quasten
H 21 cm (ohne Quasten), B 20 cm
Geografische Zuordnung: Sudan
DM VI 26

Objektbeschreibung
Blumentopfartiger Behälter aus feinem Bast und Leder, die reichlich verzierte Lederarbeit, insbesondere die vier herabhängenden Lederquasten lassen den Behälter leicht identifizieren, auffallend sind rechts und links je drei breite von oben nach unten verlaufende Lederstreifen, den oberen Randabschluss bildet eine im zick-zack verlaufende Lederarbeit und darüber eine breitere Lederflechtarbeit, zwei geflochtene Lederarbeiten, an denen die Quasten hangen, bilden eine Aufhängevorrichtung.

Provenienz
Kunstmuseen Krefeld (seit 1923); Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (bis 1923); Vorbesitzer:in (unbekannt); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).

Objektgeschichte
Der in Hagen geborene Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gründete 1909 mit Unterstützung des Deutschen Werkbundes das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Osthaus verfolgte mit dem Museum das Ziel, durch Anlage und Verleih von vorbildlichem Kunstgewerbe eine ästhetische Prägung industrieller Produktgestaltung zu erreichen. Das Museum verlieh hierzu Wanderausstellungen an interessierte Institutionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. 1911 wurde eine Ausstellung zu „Exotischen Flechtarbeiten“, die ebenfalls als „Beispiele guten Gewerbes“ beworben wurden, ins Programm aufgenommen. Für die „Flechtarbeiten Ausstellung“ wurden Objekte über Kunst- und Ethnographica-Handlungen wie J.F.G. Umlauff, Bruno Antelmann (Deutsches Kolonialhaus) und Rex & Co. bezogen. Bisher bleibt allerdings unklar, über wen die Firmen die von ihnen zum Verkauf angebotenen Objekte bezogen, und damit auch wie diese aus ihren, meist unter europäischer Kolonialherrschaft stehenden, Herkunftsregionen nach Deutschland und in den Kunsthandel gelangten. Das Gefäß kann wahrscheinlich in diesem Kontext verortet werden.
Tasche  
Bast  
24 × 20 cm (ohne Trageband)  
Geografische Zuordnung: Kamerun  
DM VI 08
Objektbeschreibung  
Tasche aus Bast. Tasche aus doppelt gelegter Flechtmatte (farbige Längsstreifen); an Seitenrändern mit zweifarbiger (braun/natur) Flechtkordel geschlossen Tragband geflochten.
Provenienz  
Kunstmuseen Krefeld (seit 1923); Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (bis 1923); Vorbesitzer:in (unbekannt); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).
Objektgeschichte  
Der in Hagen geborene Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gründete 1909 mit Unterstützung des Deutschen Werkbundes das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Osthaus verfolgte mit dem Museum das Ziel, durch Anlage und Verleih von vorbildlichem Kunstgewerbe eine ästhetische Prägung industrieller Produktgestaltung zu erreichen. Das Museum verlieh hierzu Wanderausstellungen an interessierte Institutionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. 1911 wurde eine Ausstellung zu „Exotischen Flechtarbeiten“, die ebenfalls als „Beispiele guten Gewerbes“ beworben wurden, ins Programm aufgenommen. Für die „Flechtarbeiten Ausstellung“ wurden Objekte über Kunst- und Ethnographica-Handlungen wie J.F.G. Umlauff, Bruno Antelmann (Deutsches Kolonialhaus) und Rex & Co. bezogen. Bisher bleibt allerdings unklar, über wen die Firmen die von ihnen zum Verkauf angebotenen Objekte bezogen, und damit auch wie diese aus ihren, meist unter europäischer Kolonialherrschaft stehenden, Herkunftsregionen nach Deutschland und in den Kunsthandel gelangten. Die Tasche kann wahrscheinlich in diesem Kontext verortet werden.  
Die Tasche wird in einer Objektliste, die anlässlich des Verleihs der Flechtarbeiten-Ausstellung nach Magdeburg angefertigt wurde, als "Jagdtasche" bezeichnet. Tatsachlich war der Verwendungszweck solcher Taschen wesentlich breiter gefächert. Sie wurden zu funktionalen Zwecken sowie für den rituellen Gebrauch hergestellt und werden bis heute beim Reisen, in der Landwirtschaft und in zeremoniellen Kontexten genutzt.
Tasche
Bast
24 × 20 cm (ohne Trageband)
Geografische Zuordnung: Kamerun
DM VI 08

Objektbeschreibung
Tasche aus Bast. Tasche aus doppelt gelegter Flechtmatte (farbige Längsstreifen); an Seitenrändern mit zweifarbiger (braun/natur) Flechtkordel geschlossen Tragband geflochten.

Provenienz
Kunstmuseen Krefeld (seit 1923); Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (bis 1923); Vorbesitzer:in (unbekannt); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).

Objektgeschichte
Der in Hagen geborene Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gründete 1909 mit Unterstützung des Deutschen Werkbundes das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Osthaus verfolgte mit dem Museum das Ziel, durch Anlage und Verleih von vorbildlichem Kunstgewerbe eine ästhetische Prägung industrieller Produktgestaltung zu erreichen. Das Museum verlieh hierzu Wanderausstellungen an interessierte Institutionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. 1911 wurde eine Ausstellung zu „Exotischen Flechtarbeiten“, die ebenfalls als „Beispiele guten Gewerbes“ beworben wurden, ins Programm aufgenommen. Für die „Flechtarbeiten Ausstellung“ wurden Objekte über Kunst- und Ethnographica-Handlungen wie J.F.G. Umlauff, Bruno Antelmann (Deutsches Kolonialhaus) und Rex & Co. bezogen. Bisher bleibt allerdings unklar, über wen die Firmen die von ihnen zum Verkauf angebotenen Objekte bezogen, und damit auch wie diese aus ihren, meist unter europäischer Kolonialherrschaft stehenden, Herkunftsregionen nach Deutschland und in den Kunsthandel gelangten. Die Tasche kann wahrscheinlich in diesem Kontext verortet werden.
Die Tasche wird in einer Objektliste, die anlässlich des Verleihs der Flechtarbeiten-Ausstellung nach Magdeburg angefertigt wurde, als "Jagdtasche" bezeichnet. Tatsachlich war der Verwendungszweck solcher Taschen wesentlich breiter gefächert. Sie wurden zu funktionalen Zwecken sowie für den rituellen Gebrauch hergestellt und werden bis heute beim Reisen, in der Landwirtschaft und in zeremoniellen Kontexten genutzt.
Warenprobe  
Bast, Holz  
38,5 × 35,5 cm  
Geografische Zuordnung: China  
DM VI 79
Objektbeschreibung  
Stück einer Flechtmatte in Holz gefasst; Gittermuster in Rot und Natur.
Provenienz  
Kunstmuseen Krefeld (seit 1923); Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (bis 1923); Rex & Co. (bis 1913); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Herstellung
(unbekannt).
Objektgeschichte  
Das Flechtmattenstück wurde im Juni 1913 über das auf den Import von „Japan-, China- und Orientwaren“ spezialisierte Geschäft Rex & Co. in Berlin für die Flechtarbeiten-Ausstellung des DM angekauft. Insgesamt wurden 12 Mattenproben für die Ausstellung bestellt, von denen noch sechs erhalten sind.  
Der in Hagen geborene Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gründete 1909 mit Unterstützung des Deutschen Werkbundes das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Osthaus verfolgte mit dem Museum das Ziel, durch Anlage und Verleih von vorbildlichem Kunstgewerbe eine ästhetische Prägung industrieller Produktgestaltung zu erreichen. Das Museum verlieh hierzu Wanderausstellungen an interessierte Institutionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. 1911 wurde eine Ausstellung zu „Exotischen Flechtarbeiten“, die ebenfalls als „Beispiele guten Gewerbes“ beworben wurden, ins Programm aufgenommen.
Warenprobe
Bast, Holz
38,5 × 35,5 cm
Geografische Zuordnung: China
DM VI 79

Objektbeschreibung
Stück einer Flechtmatte in Holz gefasst; Gittermuster in Rot und Natur.

Provenienz
Kunstmuseen Krefeld (seit 1923); Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (bis 1923); Rex & Co. (bis 1913); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Herstellung (unbekannt).

Objektgeschichte
Das Flechtmattenstück wurde im Juni 1913 über das auf den Import von „Japan-, China- und Orientwaren“ spezialisierte Geschäft Rex & Co. in Berlin für die Flechtarbeiten-Ausstellung des DM angekauft. Insgesamt wurden 12 Mattenproben für die Ausstellung bestellt, von denen noch sechs erhalten sind.
Der in Hagen geborene Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gründete 1909 mit Unterstützung des Deutschen Werkbundes das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Osthaus verfolgte mit dem Museum das Ziel, durch Anlage und Verleih von vorbildlichem Kunstgewerbe eine ästhetische Prägung industrieller Produktgestaltung zu erreichen. Das Museum verlieh hierzu Wanderausstellungen an interessierte Institutionen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. 1911 wurde eine Ausstellung zu „Exotischen Flechtarbeiten“, die ebenfalls als „Beispiele guten Gewerbes“ beworben wurden, ins Programm aufgenommen.
Maske  
Rinderbast, bemalt  
34 × 26 cm  
Geografische Zuordnung: Papua-Neuguinea   
ZV 2000/704
Objektbeschreibung  
Aus Rohrgeflecht mit Rindenbastüberzug gearbeitete Stülpmaske; Gesicht zum Teil aus aufgesetzten Rotangstreben vorgeformt und bemalt; Maske in Weis, Hell- und Dunkelbraun gefärbt.
Provenienz  
Verein deutscher Seidenwebereien Krefeld (bis unbekannt); J.F.G. Umlauff (bis 1928); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).
Objektgeschichte  
Im Juli 1928 wurden durch den „Verein der deutschen Seidenwebereien, Krefeld“ insgesamt zehn Objekte aus verschiedenen Regionen der pazifischen Inselwelt bei der in Hamburg ansässigen Firma J.F.G. Umlauff angekauft, die sich auf den Vertrieb ethnografischer Objekte spezialisiert hatte. Der Ankauf erfolgte im Nachgang zur Ausstellung „Farbe“, die vom 01. bis zum 31. Mai 1928 im Kaiser Wilhelm Museum zu sehen war.  
Vermutlich handelt es sich um eine eharo-Maske. Diese waren Teil des hevehe-Maskenzyklus der in der östlichen Papuagolf-Region lebenden Gesellschaft der Elema. Im Unterschied zu den größeren hevehe-Masken, die als heilig galten und deren Herstellung im Geheimen stattfand, dienten die eharo-Masken zu Beginn und Ende des Maskenzyklus der Unterhaltung und Belustigung des Publikums. Die Form und Gestaltung der Masken, die verschiedene Wesen, Figuren und Charaktere darstellen konnten, variierte stark. Seit den 1950er-Jahren wird der hevehe-Zyklus nicht mehr praktiziert.
Maske
Rinderbast, bemalt
34 × 26 cm
Geografische Zuordnung: Papua-Neuguinea
ZV 2000/704

Objektbeschreibung
Aus Rohrgeflecht mit Rindenbastüberzug gearbeitete Stülpmaske; Gesicht zum Teil aus aufgesetzten Rotangstreben vorgeformt und bemalt; Maske in Weis, Hell- und Dunkelbraun gefärbt.

Provenienz
Verein deutscher Seidenwebereien Krefeld (bis unbekannt); J.F.G. Umlauff (bis 1928); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).

Objektgeschichte
Im Juli 1928 wurden durch den „Verein der deutschen Seidenwebereien, Krefeld“ insgesamt zehn Objekte aus verschiedenen Regionen der pazifischen Inselwelt bei der in Hamburg ansässigen Firma J.F.G. Umlauff angekauft, die sich auf den Vertrieb ethnografischer Objekte spezialisiert hatte. Der Ankauf erfolgte im Nachgang zur Ausstellung „Farbe“, die vom 01. bis zum 31. Mai 1928 im Kaiser Wilhelm Museum zu sehen war.
Vermutlich handelt es sich um eine eharo-Maske. Diese waren Teil des hevehe-Maskenzyklus der in der östlichen Papuagolf-Region lebenden Gesellschaft der Elema. Im Unterschied zu den größeren hevehe-Masken, die als heilig galten und deren Herstellung im Geheimen stattfand, dienten die eharo-Masken zu Beginn und Ende des Maskenzyklus der Unterhaltung und Belustigung des Publikums. Die Form und Gestaltung der Masken, die verschiedene Wesen, Figuren und Charaktere darstellen konnten, variierte stark. Seit den 1950er-Jahren wird der hevehe-Zyklus nicht mehr praktiziert.
Schild  
Pflanzenfaser, Federn, Perlen  
159 × 21 x 12 cm  
Geografische Zuordnung: Papua-Neuguinea  
ZV 2000/708
Objektbeschreibung  
Schild mit Vogeldarstellung; rote Flechtumwicklung aus Pflanzenfaser; mit Feder- und Perlbehang; Griff ist in Schild eingelassen.
Provenienz  
Verein deutscher Seidenwebereien Krefeld (bis unbekannt); J.F.G. Umlauff (bis 1928); Vorbesitzer:in (unbekannt); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).
Objektgeschichte  
Im Juli 1928 wurden durch den „Verein der deutschen Seidenwebereien, Krefeld“ insgesamt zehn Objekte aus verschiedenen Regionen der pazifischen Inselwelt bei der in Hamburg ansässigen Firma J.F.G. Umlauff angekauft, die sich auf den Vertrieb ethnografischer Objekte spezialisiert hatte. Der Ankauf erfolgte im Nachgang zur Ausstellung „Farbe“, die vom 01. bis zum 31. Mai 1928 im Kaiser Wilhelm Museum zu sehen war.  
Es handelt sich vermutlich um einen Kampfschild der Bewohner:innen der Vitu-Inseln. Für diese sind die Umwicklung aus gesplisstem Rotang, der geschnitzte Vogel und die an Gesichter erinnernde Bemalung typisch. Im Gegensatz zu den auf den Inseln hergestellten Tanzschilden ist der Griff auf der Rückseite in das Brett eingelassen.
Es könnte sich bei den Kampfschilden um die Verkörperung eines Schutzwesens handeln, „das sowohl durch den Vogel als auch durch menschliche Attribute symbolisiert wird“ (Ingrid Heermann).
Schild
Pflanzenfaser, Federn, Perlen
159 × 21 x 12 cm
Geografische Zuordnung: Papua-Neuguinea
ZV 2000/708

Objektbeschreibung
Schild mit Vogeldarstellung; rote Flechtumwicklung aus Pflanzenfaser; mit Feder- und Perlbehang; Griff ist in Schild eingelassen.

Provenienz
Verein deutscher Seidenwebereien Krefeld (bis unbekannt); J.F.G. Umlauff (bis 1928); Vorbesitzer:in (unbekannt); Transfer nach Deutschland (unbekannt); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).

Objektgeschichte
Im Juli 1928 wurden durch den „Verein der deutschen Seidenwebereien, Krefeld“ insgesamt zehn Objekte aus verschiedenen Regionen der pazifischen Inselwelt bei der in Hamburg ansässigen Firma J.F.G. Umlauff angekauft, die sich auf den Vertrieb ethnografischer Objekte spezialisiert hatte. Der Ankauf erfolgte im Nachgang zur Ausstellung „Farbe“, die vom 01. bis zum 31. Mai 1928 im Kaiser Wilhelm Museum zu sehen war.
Es handelt sich vermutlich um einen Kampfschild der Bewohner:innen der Vitu-Inseln. Für diese sind die Umwicklung aus gesplisstem Rotang, der geschnitzte Vogel und die an Gesichter erinnernde Bemalung typisch. Im Gegensatz zu den auf den Inseln hergestellten Tanzschilden ist der Griff auf der Rückseite in das Brett eingelassen. Es könnte sich bei den Kampfschilden um die Verkörperung eines Schutzwesens handeln, „das sowohl durch den Vogel als auch durch menschliche Attribute symbolisiert wird“ (Ingrid Heermann).
Gefäß  
Metall  
16,5 × 11 cm  
Japan   
CMV 175/618 a
Objektbeschreibung  
Flechtkorb aus Metall auf 3 Füssen; nach unten geschlossener, zylinderförmiger Einsatz.
Provenienz  
Crefelder Museumsverein (bis 1897); Kunst- und Verlagshandlung R[udolph]. Wagner, Berlin (unbekannt); Transfer nach Deutschland (ca. 1891–1893); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).
Objektgeschichte  
Laut Karteikarte wurde das unter der Nummer CMV 175/618a inventarisierte Gefäß aus Japan bei der „Kunst- und Verlagshandlung R[udolph]. Wagner, Berlin“ für die Sammlung des Crefelder Museumsvereins angekauft. Die in Berlin ansässige Firma war vor dem Ersten Weltkrieg für Museen und Sammler:innen eine der wichtigsten Bezugsquellen für Kunst und Kunsthandwerk aus Ostasien. Ab den 1880er-Jahren vertrieb die 1857 zunächst als Verlag gegründete Firma Kunstgegenstande aus Japan (Jirka-Schmitz 2018).  
Laut alter Karteikarte der Kunstmuseen Krefeld soll es sich um ein Räuchergefäß handeln.
Gefäß
Metall
16,5 × 11 cm
Japan
CMV 175/618 a

Objektbeschreibung
Flechtkorb aus Metall auf 3 Füssen; nach unten geschlossener, zylinderförmiger Einsatz.

Provenienz
Crefelder Museumsverein (bis 1897); Kunst- und Verlagshandlung R[udolph]. Wagner, Berlin (unbekannt); Transfer nach Deutschland (ca. 1891–1893); Aneignung in Herkunftsregion (unbekannt); Herstellung (unbekannt).

Objektgeschichte
Laut Karteikarte wurde das unter der Nummer CMV 175/618a inventarisierte Gefäß aus Japan bei der „Kunst- und Verlagshandlung R[udolph]. Wagner, Berlin“ für die Sammlung des Crefelder Museumsvereins angekauft. Die in Berlin ansässige Firma war vor dem Ersten Weltkrieg für Museen und Sammler:innen eine der wichtigsten Bezugsquellen für Kunst und Kunsthandwerk aus Ostasien. Ab den 1880er-Jahren vertrieb die 1857 zunächst als Verlag gegründete Firma Kunstgegenstande aus Japan (Jirka-Schmitz 2018).
Laut alter Karteikarte der Kunstmuseen Krefeld soll es sich um ein Räuchergefäß handeln.

Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe

Im Jahr 1923 gelangte ein bedeutender Bestand der angewandten Kunst an das Kaiser Wilhelm Museum: Das „Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe“ (DM). Bei dem umfangreichen Konvolut handelt es sich um eine Mustersammlung für vorbildliche Gestaltung, die das breite Publikum zu gutem Geschmack erziehen und gleichzeitig im Sinne des Gesamtkunstwerkes sicherstellen sollte, dass die proklamierte neue Ästhetik Einzug in den Alltag hielt. Der bedeutende Hagener Mäzen und Sammler Karl Ernst Osthaus hatte zwischen 1909 und 1919 die Sammlung mit finanzieller und ideeller Unterstützung des Deutschen Werkbundes zusammengetragen. Neben seinem 1902 gegründeten Museum Folkwang spiegelte das neue Projekt noch innovativer und radikaler den Geist einer neuen Zeit. 1923, nach Osthaus’ Tod, erfolgte der Ankauf durch den Krefelder Museumsverein und wurde 1928 als Schenkung an die Stadt übergeben. In den Augen des damaligen Direktors und engen Freundes von Osthaus, Max Creutz, ergänzte es perfekt das im Geist der Reformbewegung entstandene innovative Museumskonzept des Kaiser Wilhelm Museums.

Das 100-jährige Jubiläum des Erwerbs ist Anlass, eine vollständige Bestandsaufnahme der Sammlung des Deutschen Museums durchzuführen und sich erneut wissenschaftlich und aus aktueller Perspektive mit dem Bestand auseinanderzusetzen. Das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe ist mit seinem mehrere tausend Arbeiten umfassenden Bestand die vielleicht erste Sammlung zeitgenössischen Designs überhaupt. Bis heute bildet sie den Kern der Museumssammlung im Bereich der angewandten Kunst.

Der in der Nachkriegszeit in Vergessenheit geratene Bestand wurde in den 1980er und 1990er Jahren bereits für die Ausstellungsprojekte Der westdeutsche Impuls sowie Das Schöne und der Alltag in Teilen bearbeitet und publiziert. Erstmals wird das Konvolut nun als Ganzes einheitlich inventarisiert, restauriert, fotografiert und digitalisiert. Bei den bislang nicht erfassten Werken handelt es sich vor allem um den großen Bestand der sogenannten Akzidenzdrucke, die mit Werbeanzeigen, Geschäftspapieren, Visiten- und Speisekarten, Schriftmusterbüchern, Einladungen, Postkarten etc. ein kulturgeschichtliches Panorama bilden.

Im Zuge der Erfassung wird der fragile Bestand der Papierarbeiten nicht nur restauriert und somit für die Zukunft konserviert, sondern auch in digitalisierter Form archiviert. Die Digitalisate ermöglichen, die Erkenntnisse nachhaltig für die Forschung zu sichern und stehen für zukünftige Fragestellungen zur Verfügung. Für moderne Wissensvermittlung im digitalen Zeitalter können sie ebenso genutzt werden.

Die Erfassung ermöglicht es ebenso, einen Überblick über sämtliche künstlerischen Persönlichkeiten zu gewinnen, die Osthaus in sein Deutsches Museum integrierte. So lassen sich neben berühmten Namen wie Peter Behrens, Henry van de Velde, Lucian Bernhard, Fritz H. Ehmcke oder Richard Riemerschmid auch fast in Vergessenheit geratene Künstler*innen nennen, die anhand des Bestandes als wichtige Protagonist*innen der Moderne identifiziert werden können. So sind etwa, um erste Beispiele zu nennen, Johannes Weidenmüller als Urahn der deutschen Werbewissenschaft, die Berlepsch-Schülerin Maria La Roche oder Elisabeth Stephani-Hahn als Pionierin der Schaufenstergestaltung dabei. Sie und ihre Mitstreiter*innen schufen die Grundlagen der bis heute gültigen Vorstellungen von Konsumkultur, Werbung und Marketing. Die für November 2023 geplante Ausstellung und der dazu erscheinende Katalog werden die Forschungsergebnisse nutzen, um das Deutsche Museum mit seinen innovativen Impulsen für eine zeitgenössische Sammlungs-, Museums- und Vermittlungstätigkeit zu beleuchten.

Alfred Messel  
Warenhaus Wertheim, Berlin, 1896/1905  
Erster Bauabschnitt, Lichthof  
Fotografie, angefertigt vom Institut Dr. Franz Stoedtner  
Kunstmuseen Krefeld
Alfred Messel
Warenhaus Wertheim, Berlin, 1896/1905
Erster Bauabschnitt, Lichthof
Fotografie, angefertigt vom Institut Dr. Franz Stoedtner
Kunstmuseen Krefeld
J.L.M. Lauweriks  
Kanne, 1912  
Silber, Opale  
Hagener Silberschmiede, Hagen  
Kunstmuseen Krefeld
J.L.M. Lauweriks
Kanne, 1912
Silber, Opale
Hagener Silberschmiede, Hagen
Kunstmuseen Krefeld
Peter Behrens  
AEG Metallfadenlampe/Zirka ein Watt pro Kerze, 1907  
Druck: Hollerbaum & Schmidt, Berlin  
Farblithographie  
Kunstmuseen Krefeld
Peter Behrens
AEG Metallfadenlampe/Zirka ein Watt pro Kerze, 1907
Druck: Hollerbaum & Schmidt, Berlin
Farblithographie
Kunstmuseen Krefeld
Ludwig Hohlwein  
Kaffee HAG, 1913  
Druck: Hollerbaum & Schmidt, Berlin  
Farblithographie  
Kunstmuseen Krefeld
Ludwig Hohlwein
Kaffee HAG, 1913
Druck: Hollerbaum & Schmidt, Berlin
Farblithographie
Kunstmuseen Krefeld

Provenienzrecherche Mondrian

Dr. Katja Terlau
Dr. Vanessa-Maria Voigt

Die Stadt Krefeld besitzt vier Gemälde des niederländischen Künstlers Piet Mondrian (1872–1944) mit den Bezeichnungen „Tableau No. VII“, „Tableau No. X“, „Tableau No. XI“ (alle 1925) und „Komposition IV“ (1926). Sie gehören zur Sammlung der Kunstmuseen Krefeld. Nachfahren des Mondrian-Erben Harry Holtzman haben die Herausgabe der Kunstwerke gefordert.
Um zu klären, ob diese Forderung rechtlich begründet ist, hat die Stadt Krefeld die beiden Provenienzforscherinnen Dr. Katja Terlau und Dr. Vanessa-Maria Voigt damit beauftragt, die Herkunft der Bilder zu prüfen.

Zwischen Juni 2018 und Mai 2019 haben die Wissenschaftlerinnen im In- und Ausland die Spur der Gemälde seit den 1920er-Jahren nachverfolgt, Archivmaterial ausgewertet und mit Experten gesprochen. Dabei sind sie auf keine Hinweise gestoßen, die darauf deuten, dass sich die Werke rechtswidrig im Besitz der Stadt Krefeld befinden könnten.
Die Zusammenfassung des Dossiers der Wissenschaftlerinnen erläutert die Erkenntnisse im Einzelnen.

Die Mondrian-Gemälde Tableau No. VII, Tableau No. X, Tableau No. XI (alle 1925) und Komposition IV (1926) im Kaiser Wilhelm Museum, Ausstellung "Von Albers bis Zukunft" (2019), Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Die Mondrian-Gemälde Tableau No. VII, Tableau No. X, Tableau No. XI (alle 1925) und Komposition IV (1926) im Kaiser Wilhelm Museum, Ausstellung "Von Albers bis Zukunft" (2019), Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Die Mondrian-Gemälde im Kaiser Wilhelm Museum, Ausstellung "Von Albers bis Zukunft" (2019), Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof
Die Mondrian-Gemälde im Kaiser Wilhelm Museum, Ausstellung "Von Albers bis Zukunft" (2019), Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof